plaisirs simples

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Die Ausstellung ist durch das große Schaufenster der Galerie zu sehen.
Das Parken ist unmittelbar vor dem Haus möglich.
Die Ausstellung bleibt in den Abendstunden beleuchtet.
Für Kunstvermittlung und bei Kaufinteresse kontaktieren Sie uns bitte telefonisch. 

 Gespräch mit dem Künstler in Zeiten von Corona

„Manchmal überkommt mich eine Bildidee – vergleichbar mit dem Nachhall eines intensiven Traumes. Solange ich sie noch nicht ausgeführt habe, füllt mich dieses Gefühl aus. Durch die Ausführung kann die Stimmung auch zerstört werden, aber ich muss es dennoch wagen, denn zu lange darf ich nicht warten, sonst verdunsten sie.“

Alex Amann sucht und findet in der Ölmalerei das Lebendige, selbst in den Stillleben, französisch „nature morte“. „Wenn man mit Öl malt, erzählt der Künstler, arbeitet man viel an den Oberflächen, die wie Farbhäute sind, von Nerven durchzogen.“ Er suche in seinem Motiv das Lebendige, das Einzigartige. So ein Prozess könne sehr schnell und intuitiv passieren, manchmal aber auch lange dauern, so Amman, und weiter: „Ich verfolge seit vielen Jahren die Idee, dass man mit fast jedem beliebigen Bildmotiv ein interessantes Bild entwickeln kann. Das fordert mich heraus.“

Mit 14 Jahren, zu Beginn der 70er Jahre, beschloss Alex Amann Maler zu werden. Seine Mutter, eine Wienerin, stammte aus einer Künstlerfamilie und hatte selbst an der Hochschule für Angewandte Kunst Mode und Architektur studiert. Sie war der Liebe ins Kärntner Gailtal gefolgt, wo die Familie von Amanns Vater eine Tischlerei betrieb, die u. A. Alpinski herstellte.

Als Student der Akademie der Bildenden Künste in Wien, bei Anton Lehmden und Bruno Gironcoli war er dann interessiert zu dekonstruieren was er an Ideen über Kunst mitbrachte und schätzte minimalistische Zugänge wie Peter Kubelkas filmisches Werk. Für einige Jahre wendet er sich so von der gegenständlichen Malerei ab.

1989 als in Kärnten Jörg Haider Landeshauptmann wurde, zog er nach Paris, wo er bis heute seinen Lebensmittelpunkt hat. Während ihn künstlerische Strömungen wie die Neuen Wilden unbeeindruckt ließen, fand er in den großen Museen in Paris die Leidenschaft zur Malerei wieder und bezeichnet die Begegnung mit den berühmten Klassikern als Schockerlebnis. Oft fühlt er sich in der Defensive, wenn er wegen seiner meisterlichen Technik und der Wahl der Motive als konservativ betrachtet wird. Sein Anliegen sei es nicht eine Abbildung zu schaffen, sondern jedes Mal aufs Neue dem Motiv etwas zu entreißen, etwas herauszudestillieren, kurz „mit der sinnlichen Welt in Verbindung treten.“

Alex Amann lebt heute in zwei Welten: Einen Teil des Jahres verbringt er immer mit seiner kleinen Familie im Elternhaus in Nötsch im Gailtal – so auch die jetzige Isolationszeit. Die Fenster des Ateliers geben den Blick auf die Hänge des Dobratsch frei. Die Arbeiten, die in der Ausstellung > plaisirs simples < zu sehen sind, entstanden großteils in den letzten Wochen und Monaten im Pariser Atelier. Werke von Alex Amann sind unter anderem in der Sammlung Leopold in Wien sowie im Museum Moderner Kunst in Kärnten vertreten und ab Ostern 2020 in der Galerie3 in Velden zu sehen.

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