ERIC KRESSNIG / STATEMENT
Eric Kressnig verfolgt einen konzeptionellen Ansatz, bei dem es um subtile Qualitäten geht. Seine Werke zeigen ein geometrisch abstraktes, oft minimalistisch reduziertes Erscheinungsbild, das nicht die sichtbare Welt abbilden möchte. In unterschiedlichen Realisationsmedien zu Hause, entstehen bewusst kalkulierten Kombinationen von Malerei, fotografische Arbeiten, plastische Arrangements und Rauminstallationen, die auch eine spielerische Komponente kennzeichnet. Sie scheinen mathematischen Regeln und präzise kalkulierten sachlich-objektiven Gesetzmäßigkeiten zu folgen.
Hier setzt Kressnig einen grundlegenden Eingriff. Die Strenge eines Rasters, die Genauigkeit der Ausführung, die Logik eines Systems ist dazu da, um letztlich gebrochen und weiterentwickelt zu werden. Es entsteht eine eigene künstlerische Methode, die einer bestimmten Logik folgt. Eine, die sich tradierte Strategien der Kunstproduktion aneignet und diese für eigene Bedürfnisse adaptiert. Individuelle Wahrnehmung und persönliche Vorlieben, Verknüpfungen mit subjektiv Erlebtem, Selbstreferenzen und die Einführung eigener Gesetzmäßigkeiten bilden die Grundlage seines Werkbegriffs.
Speziell arrangierte Fallstudien zur Untersuchung konkreter Kunst in Verschränkung mit der persönlichen Wahrnehmung und dem persönlichen Erleben prägten einige Jahre der künstlerischen Arbeit. „Ego – Logik“ bezeichnet Kressnig seinen ästhetischen Forschungsgrund und meint damit das pointiert Subjektive in scheinbarer Objektivität. Die Werke sind Ergebnis und konsequente Anwendung einer individuellen intellektuellen Aktivität, eines raffinierten künstlerischen Ansatzes und einer außergewöhnlichen Harmonie intuitiven Schaffens. Autobiografisch Abstrahiertes führt zu einem Narrationsangebot im Sinne konstruktiven Erlebens.
So wie der Künstler als Katalysator bewusst auf die Entwicklung und Realisation seiner Werke Einfluss nimmt, so ist der Betrachter/die Betrachterin in seiner/ihrer Welt die Anschlussstelle zur Entschlüsselung. Es handelt sich um Kunst, die nicht aus der Relation zu anderen Kunstauffassungen oder der Weiterführung von Formensprachen entsteht, sondern die versucht, offene Erzählungen zu ermöglichen.
ERIC KRESSNIG / STATEMENT
Eric Kressnig pursues a conceptual approach that focuses on subtle qualities. His works display a geometrically abstract, often minimalistic reduced appearance that does not seek to depict the visible world. At home in various realization media, he creates consciously calculated combinations of painting, photographic works, sculptural arrangements and spatial installations that are also characterized by a playful component. They seem to follow mathematical rules and precisely calculated objective laws.
This is where Kressnig makes a fundamental intervention. The rigor of a grid, the precision of execution, the logic of a system is there to be broken and developed further. The result is a unique artistic method that follows a certain logic. One that appropriates traditional strategies of art production and adapts them to its own needs. Individual perception and personal preferences, links with subjective experience, self-references and the introduction of his own laws form the basis of his concept of the work.
Specially arranged case studies to examine concrete art in conjunction with personal perception and personal experience characterized several years of artistic work. Kressnig describes his aesthetic research as “ego-logic”, referring to the pointedly subjective in apparent objectivity. The works are the result and consistent application of individual intellectual activity, a refined artistic approach and an extraordinary harmony of intuitive creativity. Autobiographical abstraction leads to a narrative offer in the sense of constructive experience.
Just as the artist as a catalyst consciously influences the development and realization of his works, the viewer in his or her world is the connection point for decoding. This is art that does not arise from the relationship to other concepts of art or the continuation of formal languages, but which attempts to enable open narratives.