Nina Rike Springer

*1976 Klagenfurt

Works

Biography

Nina Rike Springer, 1976 geboren in Klagenfurt, absolvierte ihr Studium der Fotografie bei Gabriele Rothemann an der Universität für Angewandte Kunst Wien (Diplom mit Auszeichnung, 2007). 2004/2005 hatte sie einen Studienaufenthalt an der Bauhaus Universität in Weimar, der sicherlich bleibende Spuren hinterlassen hat. Ihre Fotografien, die durch präsente Formen in kräftigen Farben bestimmt sind und Figuren, die innerhalb dieser Formationen den Raum erkunden, erinnern unweigerlich an das triadische Ballett von Oskar Schlemmer und andere Bauhausmeister des frühen 20. Jahrhunderts.

In der neuen Werkserie scheinen manche Figuren in einer Art Zwischenwelt zu schweben, die losgelöst von Zeit und Raum existieren. Diese Figuren verkörpern Momente des Innehaltens, sind „noch nicht“ oder „nicht mehr“, und werden einzig durch geometrische Formen sanft gehalten.

„Meine Protagonisten distanzieren sich von den Anforderungen und Zwängen des Alltags. Wie in einem Zustand des Schlafes treiben sie scheinbar ziellos dahin, wartend auf einen Impuls – sei es aus ihrem Inneren oder von äußeren Einflüssen. Die Zukunft dieser Figuren ist noch ungewiss, ungeformt und unentschieden. Jede Skulptur trägt eine farbenfrohe „Superpower-Uniform“, die die Freiheit dieses schwebenden Zustands symbolisiert. Diese Uniform steht für eine innere Kraft, die in jeder Figur schlummert, auch wenn sie gerade nicht aktiv ist. Ein zentrales Element meiner Arbeit ist die Erkenntnis, dass die heutigen

Superhelden keine offensichtlich erkennbaren Superkräfte besitzen. Erst bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass ihre vermeintlichen Superkräfte sich in versteckter Form oder hinter vermeintlichen Schwächen verbergen. Diese Figuren symbolisieren die subtile Stärke und die verborgen liegenden Fähigkeiten, die sich erst durch genaue Beobachtung offenbaren.


Diese Figuren reflektieren die Ambivalenz zwischen Bewegung und Stillstand, Unsicherheit und Potenzial, sowie die Fragilität und Stärke im Zustand des Wartens und des Übergangs. Sie laden den Betrachter dazu ein, sich auf die poetische Kraft des Unbestimmten einzulassen und die Schönheit des Moments des „Noch nicht“ zu erkennen.“ NRS

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