Nina Rike Springer

*1976 Klagenfurt

Works

Biography

In Nina Rike Springers neuer Werkserie scheinen manche Figuren in einer Art Zwischenwelt zu schweben, die losgelöst von Zeit und Raum existieren. Diese Figuren verkörpern Momente des Innehaltens, sind „noch nicht“ oder „nicht mehr“, und werden einzig durch geometrische Formen sanft gehalten.

„Meine Protagonisten distanzieren sich von den Anforderungen und Zwängen des Alltags. Wie in einem Zustand des Schlafes treiben sie scheinbar ziellos dahin, wartend auf einen Impuls – sei es aus ihrem Inneren oder von äußeren Einflüssen. Die Zukunft dieser Figuren ist noch ungewiss, ungeformt und unentschieden. Jede Skulptur trägt eine farbenfrohe „Superpower-Uniform“, die die Freiheit dieses schwebenden Zustands symbolisiert. Diese Uniform steht für eine innere Kraft, die in jeder Figur schlummert, auch wenn sie gerade nicht aktiv ist. Ein zentrales Element meiner Arbeit ist die Erkenntnis, dass die heutigen Superheld:innen keine offensichtlich erkennbaren Superkräfte besitzen. Erst bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass ihre vermeintlichen Superkräfte sich in versteckter Form oder hinter vermeintlichen Schwächen verbergen. Diese Figuren symbolisieren die subtile Stärke und die verborgen liegenden Fähigkeiten, die sich erst durch genaue Beobachtung offenbaren.

Diese Figuren symbolisieren die subtile Stärke und die verborgen liegenden Fähigkeiten, die sich erst durch genaue Beobachtung offenbaren. Sie reflektieren die Ambivalenz zwischen Bewegung und Stillstand, Unsicherheit und Potenzial, sowie die Fragilität und Stärke im Zustand des Wartens und des Übergangs. Sie laden den Betrachter dazu ein, sich auf die poetische Kraft des Unbestimmten einzulassen und die Schönheit des Moments des „Noch nicht“ zu erkennen.“ NRS


Nina Rike Springer (*1976 in Klagenfurt), absolvierte ihr Studium der Fotografie bei Gabriele Rothemann an der Universität für Angewandte Kunst Wien und schloss 2007 mit Auszeichnung ab. Noch während des Studiums hatte sie einen Studienaufenthalt an der Bauhaus Universität in Weimar, der bleibende Spuren hinterlassen hat.

Für ihre künstlerische Arbeit erhielt sie bereits eine Vielzahl von Auszeichnungen: 2006 den Ursula Blickle Videopreis, 2007 den Kunsthallenpreis, 2011 den in der GALERIE3 vergebenen Bank Austria Kunstpreis Kärnten, 2012 das Staatsstipendium für Bildende Kunst und den Kärntner Landes-Kulturförderpreis und 2013 den Outstanding Artist Award Fotografie.

Ihre Arbeiten waren u. A. im CAM Neapel, in der Kunsthalle Krems, im Kunstforum Wien, im MMKK Klagenfurt, im MAK – Museum für Angewandte Kunst Wien, im Zeppelin Museum Friedrichshafen, im Museum der Moderne Salzburg sowie im Belvedere 21 zu sehen.

Springers Werke befinden sich u.A. in der Sammlung Kollitsch, in der Sammlung des Belvedere Wien, in der Bank Austria Kunstsammlung, im MMKK Kärnten, in der Sammlung der Stadt Wien, in der Sammlung der Erste Bank Group, in der Fotosammlung des Bundes, in der Kunstsammlung Arbeiterkammer Oberösterreich und im Ursula Blickle Videoarchiv.

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