Suse Krawagna

*1964, Klagenfurt, Austria

Works

Biography

Bei Suse Krawagna handelt es sich um eine nicht mehr wegzudenkende künstlerische Position der Abstrakten Malerei Österreichs.

Die gebürtige Kärntnerin studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Arnulf Rainer. Seither lebt und arbeitet Krawagna primär in Wien, zuweilen aber auch in ihrem Atelier in Kärnten. Sie hatte einige Stipendien, darunter Aufenthalte in Istanbul und Paris, sowie einen Studienaufenthalt am Royal Art College in London. Für ihr Werk erhielt sie seit ihrem Abschluss 1988 zahlreiche Preise, darunter den Preis der Stadt Wien, den STRABAG Kunstförderpreis für Malerei, den Anton-Faistauerpreis für Malerei des Landes Salzburg oder den Max Weiler Preis. Zudem ist sie zweimalige Preisgewinnerin des Römerquelle Kunstwettbewerbs. Zu etlichen Ausstellungen zählt jüngst die Gegenüberstellung Suse Krawagna – Franco Kappl im Museum Moderner Kunst Kärnten, zu der auch ein umfangreicher Katalog erschienen ist, oder die Beteiligung an einer Ausstellung im Museum Liaunig, in dessen Sammlung sie ebenfalls ist.

„(…) Krawagna hat sich gänzlich der Abstraktion verschrieben und sich einer Reduktion in einem nicht kunsthistorischen Sinne verpflichtet, die etwa mit den industriellen Produktionsverfahren des Minimalismus, die den Autor verdrängen, nichts gemein hat. Den Werken auf Papier und Leinwand, die stets das Grafische und das Malerische in Verbindung setzen, um es daraufhin auch wieder gegeneinander auszuspielen, liegt ein tatsächlicher Abstraktionsprozess zugrunde. Sie sind nicht einfach nur nicht-gegenständlich oder, was schlimm wäre, ideologisch. Abstrakte Kunst wird häufig dahingehend reduziert, eine Ideologie zu illustrieren. Das Ideologische, das meist doktrinär daherkommt, hat die Künstlerin für sich zugunsten des Naheliegenden, Impressionistischen im Sinne von dem, was sie beeindruckt, ausgeschlossen: Es sind banale, beiläufige Dinge, die die Künstlerin fast zufällig entdeckt. Alltagsgut, architektonische Details, Treppengeländer, Fenstersimse, diffuse und nebensächliche Licht-Schattenspiele werden zu wichtigen Einflüssen, zum Bildprogramm von Krawagnas künstlerischem Universum. Unwesentliches, das andere übersehen würden, weckt das Interesse der Künstlerin. Das Ephemere betonen meint auch dem Unbeachteten Bedeutung schenken, Aufmerksamkeit spenden. Der poetische Charakter des Œuvres, das häufig eine meditative Ruhe und Konzentration ausstrahlt, liegt vielleicht gerade auch darin begründet, dass Krawagna aus ganz wenig, ja fast nichts etwas Großes entstehen lässt.“ | Text: Angela Stief

susekrawagna.at

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